Allgemeines Die rote Maulbeere stammt ursprünglich aus Kanada und Nord Amerika, was ihr auch den Namen Amerikanische Maulbeere einbrachte. Dieser bei uns noch sehr seltene Baum kann eine Höhe von über 15m erreichen, seine Krone wird wesentlich breiter als die des schwarzen Maulbeerbaums, also ist die rote Maulbeere nicht als "Lückenfüller" geeignet. Die Blütezeit reicht von Mitte Mai bis Mitte Juni, die Erntezeit geht meist über mehrere Wochen von Juli bis August. Leider kann man die bei Vollreife dunkelroten brombeerförmigen Früchte nicht lagern, sie eignen sich nur zum "sofortnaschen" oder zum trocknen. Der Standort Der rote Maulbeerbaum bevorzugt einen halbschattigen bis vollsonnigen Standort, wobei man natürlich sagen muß, dass volle Sonne die Früchte natürlich süßer macht!!! Auch ein windiges Plätzchen wird toleriert, denn die Äste sind wesentlich stabiler als die der weißen Maulbeere. Die rote Maulbeere hat, dank ihres rasanten Wachstums, einen sehr hohen Nährstoffbedarf, eine sehr gute und lockere Erde ist hier Voraussetzung für ein optimales Wachstum. Da der rote Maulbeerbaum ein Turbowachser ist, und seine Krone einmal wirklich breit werden wird, sollte man bei der Wahl des Standortes schon etwas mehr Platz berechnen, denn zu dicht wachsende Nachbarn mag er nicht. Besonders während der Fruchtreife benötigt die rote Maulbeere viel Wasser, auch auf kurze Trockenphasen reagiert dieser Baum mit sofortigen Blatt- und Fruchtabwurf. Es ist also von Vorteil, wenn Sie ein Plätzchen wählen, wo es immer etwas feucht ist. Die Pflege Die rote Maulbeere ist neben der russischen Maulbeere die frosttoleranteste Art unter den Maulbeerbäumen, und daher auch für unsere Breiten zum Auspflanzen geeignet. Ihre Frosthärte liegt bei ca. -23C°, wobei der Wurzelbereich auch wesentlich tiefere Temperaturen verträgt. Will man eine Maulbeere Auswildern, so sollte man dies möglichst zeitig im Jahr erledigen, natürlich nur, wenn kein Frost mehr in Sicht ist. So hat das Bäumchen viel Zeit genügend Wurzeln zu bilden, von einer Herbstpflanzung im November, rate ich bei Maulbeeren ab!!! Die rote Maulbeere hat einen sehr hohen Nährstoffbedarf, deshalb darf das Düngen nicht vergessen werden. Gedüngt wird von Ende April bis Anfang September. Später bitte nicht mehr düngen, da das Bäumchen dann zwar noch wächst, aber leider nicht mehr verholzt und so nicht für den Winter bereit ist. Bitte verwenden Sie zum Düngen keinen Mist, der Baum nimmt die Stoffe auf und gibt sie an die Früchte weiter, diese Speichern sie und wir essen diese dann, und schmecken tut's dann nicht wirklich gut. Die rote Maulbeere hat zwar eine hohe Frosttoleranz, aber eine schützende Schicht aus Rindenmulch hat im Spätherbst noch keinen Bäumchen geschadet! Wem seine rote Maulbeere einmal über den Kopf wächst, kann sie natürlich auch etwas zurecht schnippeln. Maulbeeren sollten nie im Herbst sondern im Frühjahr geschnitten werden. Alle Maulbeerarten frieren jeden Winter etwas zurück, egal wie kalt es ist (jedenfalls machen das alle meine Maulbeeren so). Wenn man also im Herbst schon schneidet und im Winter friert dann auch noch was ab, kann es passieren das da nicht mehr viel da ist oder eine eigenwillige Form heraus kommt. Auch die rote Maulbeere ist eine sogenannte "Zeigepflanze", das bedeutet, sie bekommt erst Blätter, wenn ringsum alles grün ist. Der rote Maulbeerbaum ist selbstfruchtend, es wird also nur eine Pflanze benötige und außerdem trägt er sowohl am Alt- und am Neuholz.