Allgemeines Die Goji ist bei uns auch unter den Namen Wolfsbeere bekannt. Dieser sommergrüne Strauch stammt ursprünglich aus Asien, dort gilt er als Pflanze der Langlebigkeit und des Wohlbefindens. In der heutigen Zeit ist die Goji aber besonders als Aphrodisiakum in der ganzen Welt bekannt und berühmt. Der Saft dieser Beere wird für teures Geld als Mittel zur Luststeigerung beim Sex angeboten. Ob's was bringt kann ich noch nicht bestätigen, in meinen Alter klappt es noch ohne Hilfsmittel. Aber was ich bestätigen kann ist, das der Saft dieser Früchte gut gegen Erkältung hilft, ist ja auch was. Die Früchte enthalten eine Menge Vitamine, wie Vitamin C, A, B1, B2, E außerdem noch Eisen, Kalium, Natrium, Magnesium, Kupfer und Aminosäuren. Also wirklich ne Menge drin in der kleinen Beere. Die Goji wird ein 2-4 Meter hoher Strauch, deren Blattfarbe von grün bis blaß blau variiert. Dieser Strauch ist ab dem zweiten Winter frostresistent bis –24°C, kann also in unseren Breiten problemlos ausgepflanzt werden. Ab dem zweiten Jahr trägt die Goji ihre ersten Früchte. Die Blütezeit ist von Ende Mai bis Anfang August. Die kleinen violetten Blüten sind eher unscheinbar, aber die daraus entstehenden Früchte sind leuchtend rot. Ihr Geschmack ist süß, eine Mischung aus Cranbeery und Kirschen. Die Beeren können frisch verzehrt, gekocht oder getrocknet werden. Wer's mag, kann auch „ Viagrasaft“ daraus herstellen. Der Standort Die Goji möchte im ersten Jahr einen halbschattigen Standort, da die jungen Pflänzchen bei voller Sonne verbrennen würden. Ab den zweiten Jahr bevorzugt diese Pflanze einen sonnigen Standort, dann werden die Früchte auch richtig süß. Es ist sowieso ratsam die Goji erst im zweiten Jahr auszuwildern, und bis dahin im Topf zulassen. So kann man diese Beere im ersten Winter frostfrei überwintern, und im zweiten Jahr, wenn sie Ihre volle Frosthärte erreicht hat, an ihren endgültigen Standort auspflanzen. Die Goji bevorzugt eher tiefgründigen Boden, denn sie ist empfindlich gegen Staunässe. Bei sehr lehmiger Erde empfiehlt sich da her eine Dränageschicht aus Blähton mit einzuarbeiten. Da die Goji ein Flachwurzler ist, sollte man im Herbst eine schützende Schicht aus Rindenmulch und Reisig um die Pflanze verteilen. Die Pflege Die Goji mag nur kalkfreies Wasser, am besten Regenwasser, besonders während der Fruchtreife, braucht sie auch mal ein Schlückchen mehr. Bei längerer Trockenheit wirft sie ihre Früchte ab. Ein jährliches Zurückschneiden der Äste fördert das Wachstum und den Ertrag, dies sollte man im zeitigen Frühjahr erledigen, so kann man einen eventuellen Frostschaden gleich mit wegschnipseln. Nach dem fünften Jahr wird der Fruchtertrag langsam weniger, dann sollte man einen etwas radikaleren Rückschnitt vornehmen, der Ertrag wird dann in folgenden Jahr wieder steigen. Die Goji ist besonders anfällig gegen Blattläuse und Raupen des Totenkopfschwärmers. Bitte verwenden sie keine Chemiebomben, die Pflanze speichert die Stoffe in ihren Beeren, was weder lecker noch gesund ist. Als Prophylaxe sollte man im Frühjahr Neempallets in die Erde um die Pflanze stecken, diese soweit einarbeiten, das diese ca. 1cm mit Erde bedeckt sind. Die Goji nimmt die Neemstoffe mit den Wurzeln auf, die Viecher sterben, und es ist nichts giftiges dabei. Bei besonders starken Befall empfiehlt sich eine Behandlung mit Neemöl oder Neemtee über mehrere Tage. Neemöl und Neemtee immer abends anwenden, da die Verdunstung sonst zu hoch ist. Ein Hinweis Die Goji wird in mancher Fachliteratur als Giftpflanze geführt, dies bezieht sich auf eine Untersuchung aus dem Jahre 1890, wo man Hyoscyamin in den Früchten nachgewiesen hat. Moderne Untersuchungen wiederlegen dies aber und Vergiftungsfälle sind nicht bekannt. Allerdings ist es ratsam Kleinkindern keine rohen Beeren zu essen zugeben, weil dies zu Reizungen im Rachenbereich führen kann. Ich persönlich habe auch schon so einige Beeren verschnappuliert und lebe noch!!!! Wenn jemand noch etwas zuzufügen hat, bitte schreiben.